Zum Doppelkopf gehören normalerweise vier Spieler, wobei es auch Varianten für drei bis sieben
Spieler gibt. Das Blatt besteht aus den üblichen Farben Kreuz, Pik, Herz und Karo mit jeweils sechs
Kartenwerten: Neun, Zehn, Bube, Dame, König, Ass. Jede Karte ist im Spiel doppelt.
Zwei Zweiterteams oder einer gegen drei
Die Spieler bilden im Spielverlauf Zweierteams, oder es spielt einer gegen die anderen drei.
Reizvoll ist beim Doppelkopf, dass man in der Anfangsphase nicht weiß, mit wem man
zusammenspielt.
Nach der Kartenverteilung wird gefragt, ob jemand einen Vorbehalt anmelden will. Vorbehalt heißt,
dass ein Spieler so gute Karten hat, dass er alleine gegen die anderen drei Spieler spielen will.
Meldet niemand einen Vorbehalt an, bilden die beiden Spieler, die die Kreuz-Damen – die sogenannten
Alten – besitzen, die Re-Partei.
Re und Kontra kann nur von den Spielern angesagt werden, solange die sechste Karte, noch nicht offen
auf dem Tisch liegt. Das ist die zweite Karte des zweiten Stichs. Besitzt ein Spieler aber beide
"Alten", hat eine eine sogenannte Hochzeit und kann sich einen Partner für sein Zweierteam
aussuchen.
Punkte sammeln
Insgesamt gibt es im Doppelkopf-Spiel 240 Punkte zu vergeben, die sich folgendermaßen auf die
Spielkarten verteilen:
- 9er = 0 Punkte
- Buben = 2 Punkte
- Damen = 3 Punkte
- Könige = 4 Punkte
- 10er = 10 Punkte
- Asse = 11 Punkte
Um zu gewinnen, braucht die Re-Partei 121 Punkte. Die anderen beiden Spieler sind die Kontra-Partei
und benötigen 120 Punkte zum Sieg.
Trumpf sind diese Karten:
- Herz 10
- alle Damen in der Reihenfolge Kreuz, Piek, Herz, Karo
- alle Buben in der Reihenfolge Kreuz, Piek, Herz, Karo
- Karo Ass
- Karo 10
- Karo König
Alle anderen Karten sind Fehl-Karten.
Ausspielen der Karten
Wie werden die Karten nun genau ausgespielt? Je Runde legt immer die erste gespielte Karte fest, was
die anderen Spieler legen müssen. Wenn zum Beispiel der erste Spieler eine Trumpf-Karte spielt,
müssen die nächsten Spieler auch Trumpf spielen, sofern sie bedienen können. Kann jemand weder
Farbe, Trumpf oder Fehl bedienen, kann er irgendeine beliebige Karte legen. Der Spieler mit der
jeweils höchsten Karte gewinnt die Runde.
Noch mehr Regel-Details
Sie möchten noch tiefer eintauchen in die Doppelkopf-Regelkunde? Ausführliche Turnierspielregeln und
weitere Doppelkopf-Infos gibt´s als Download auf der Webseite
des DDV.
Doppelkopf-Geschichte
Das Doppelkopf-Spiel hat zahlreiche Wurzeln, und damit haben sich auch verschiedene Regeln
herausgebildet. Vermutlich ist Doppelkopf aus dem Schafkopfspiel entstanden, denn es besteht aus
zwei kurzen Schafkopfblättern. Es hat zudem einige Gemeinsamkeiten mit dem Skatspiel, das auch seine
Wurzeln im Schafkopf hat.
Die unklare Entstehungsgeschichte geht einher mit regional unterschiedlichen Spielweisen. Für
Diskussionsstoff ist also gesorgt, wenn Spieler unterschiedlicher Regionen aufeinandertreffen. Damit
alles seine Ordnung hat, wurde 1982 der Deutsche Doppelkopf-Verband (DDV) gegründet, der sich
seither um ein allgemein gültiges Regelwerk bemüht.