Beim Skat spielen in der Regel drei oder vier Spieler mit. Je Spielrunde sind immer drei aktiv, der
vierte gibt die Karten nach folgendem Schema: Erst drei Karten je Spieler, dann 2 Karten in die
Tischmitte (den "Skat"), dann vier Karten und nochmal drei Karten für jeden Spieler.
Reizen
Pro Runde gibt es immer einen Alleinspieler, der gegen die beiden Anderen spielt. Wer allein spielt,
entscheidet sich bei sogenannten "Reizen" zum Start jeder Spielrunde. Je nachdem welche Buben ein
Spieler hat und welche Kartenfarbe er als Trumpf ansagen möchte, kann er bis zu einem bestimmten
Wert Reizen wie in einer Art Bieterverfahren. Wer am höchsten reizt, ist der Alleinspieler (Solist)
und kann damit in der Spielrunde Punkte sammeln, aber auch verlieren.
Das Reizen beginnt bei der Punktezahl 18 und steigert sich dann sukzessive. Die genauen Reizwerte
sind bei Wikipedia
nachzulesen.
Der Alleinspieler (Solist") bekommt nach dem Reizen den Skat, also die zwei Zusatzkarten und legt
dann zwei Karten seines Blattes wieder verdeckt ab. Diese Karten gehören schon mal ihm und zählen am
Ende zu seinen Punkten.
Spielarten
Nun sagt der Solist an, welches Spiel er spielen will. Grundlegend hat er dazu folgende
Möglichkeiten (außer Ramsch):
- Farbspiele: Die 4 Buben ("Bauern") und die 7 Karten einer Farbe (z.B. Pik) sind Trumpf,
können also andere Karten ausstechen. In den Farbspielen haben die Karten innerhalb einer Farbe
aufsteigend folgende Ordnung: 7, 8, 9, Dame, König, 10, Ass.
- Grand: Nur die 4 Buben sind Trumpf. Die Reihenfolge innerhalb einer Farbe ist wie bei den
Farbspielen.
- Null: Es gibt keine Trümpfe, und der Alleinspieler darf keinen Stich bekommen. In der
Reihenfolge innerhalb einer Kartenfarbe sind die Karten beim "Null" aufsteigend so geordnet: 7,
8, 9, 10, Bube, Dame, König, Ass (10 und Bube "eingereiht").
Kontra, Re, Bock
Hat der Solist sein Spiel angesagt, kann einer der anderen Spieler "Kontra" sagen, wenn er sich
sicher ist, dass der Solist sein Spiel verlieren wird. Dann verdoppeln sich am Ende nämlich seine
Minuspunkte - aber natürlich auch seine Pluspunkte, sollte er die Skat-Runde gewinnen. Ein Spieler
darf nur Kontra bieten, wenn er vorher selbst mitgereizt hat, und zwar nur so lange, wie er noch
alle 10 Karten auf der Hand hat.
Der Solist kann "Re" erwidern, was die Punkte nochmal verdoppelt. Und eine weitere Verdoppelung gibt
es, wenn der andere Spieler dann noch "Bock" sagt.
Ausspielen der Skatkarten
Jetzt beginnt das Ausspielen der Karten, das der Spieler, der im Uhrzeigersinn neben dem Geber sitzt,
beginnt. Ob dieser nun die einen Trumpf oder eine der Nicht-Trumpf-Farben ("Fehlfarben") angespielt, die
beiden anderen Spieler müssen dies grundsätzlich bedienen, also gleiches spielen, sofern sie
entsprechende Karten auf der Hand haben. Ist das nicht möglich, kann irgendeine Fehlfarbe abgeworfen
oder mit einem Trumpf gestochen werden.
Hat jeder Spieler eine Karte gelegt, bekommt die Partei diese Karten, die den besten Trumpf gelegt
hat oder anders die Erstkarte ausgestochen hat. Konnte keiner die Erstkarte bedienen, und hat keiner
mit einem Trumpf gestochen, geht die Runde an die Partei, die die Erstkarte gelegt hat.
Sind nach 10 Runden alle Skatkarten ausgespielt, zählt jede Partei die Kartenwerte ihres
Kartenstapels, wobei der höhere gewinnt. Die gutgeschriebenen Punkte bemessen sich dann nach
folgenden Faktoren:
- die vom Solisten angesagte Spielart
- die Buben, die der Solist hatte
- Punktezahl der Verliererpartei (unter 30 = "Schneider" + kein Stich = "Schwarz")
Details in der internationalen Skat-Ordnung
Zu den genauen Wertungen, den Spezialitäten der einzelnen Spielarten und vielen weitere Fakten zu den
Skatregeln empfehlen wir das genaue Studium der internationalen Skat-Ordnung.
Skat-Historie
Als absolute Skat-Stadt bekannt ist Altenburg in der Nähe von Leipzig. Denn aus Altenburg stammt die
erste bekannte Notiz zum Skat-Spiel, und zwar vom 4. September 1813 durch den Altenburger Kanzler
Hans Carl Leopold von der Gabelnetz.
Vor allem Studenten in Thüringen und Sachsen begeisterten sich zunächst für das Skat-Spiel, doch
schnell verbreitete sich Skat im gesamten deutschsprachigen Raum. So ist Skat in Deutschland heute
das wohl am meisten gespielte Kartenspiel. Sogar eine eigene Skat-Bundesliga und ein Skat-Gericht
gibt es.
Auch wirtschaftlich hat Skat die Stadt Altenburg geprägt. Denn dort hat sich eine erfolgreiche
Spielkarten-Druckerei entwickelt, die heute Spielkarten in alle Welt verkauft. Auch MeinSpiel
arbeitet schon seit vielen Jahren mit der dortigen Druckerei partnerschaftlich zusammen.